Miteinander statt gegenüber

Die Bischöfe haben mit Beteiligung u.a. der Bundesarbeitsgemeinschaft der MAV eine neue Grundordnung erarbeitet, die in der Presse teils kontrovers diskutiert wird.
Generell muss man fragen, warum es eine Kirchliche Grundordnung überhaupt geben muss und was man damit erreichen möchte. Die erste Grundordnung gab es erst 1994.

Der neue Text trennt aber immerhin etwas stärker den privaten und den beruflichen Bereich - das ist sehr begrüßenswert, weil der Arbeitgeber "Kirche" sonst in den kommenden Jahren nur schwer ausreichen neue Mitarbeiter*innen finden wird.

Fragezeichen ergeben sich bei den vielen nicht- oder unzureichend definierten Begriffen, wie z.B. Sendungsauftrag und christliches Menschenbild. Man könnte sogar sagen, dass der theologische Begriff "Sendungsauftrag" im Text in einen unbestimmten, ausfüllungsbedürftigen Rechtsbegriff umgewandelt wird.

Man stolpert auch immer noch über den Begriff "Dienstgemeinschaft", der eigentlich so belastet ist, dass man ihn in einem kirchlichen Text nicht verwenden sollte. Dazu siehe auch folgenden Text: http://verhaengnisvolle-dienstgemeinschaft.de

Lesenswert: Beitrag im Domradio. Prof. Richard Hartmann (Pastoraltheologie) zur Debatte um die Grundordnung. bitte anklicken

Der Vorstand des VKK wird seine Anmerkungen zur neuen Grundordnung an den VDD schicken.

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